NEUES EDITIONS-PROJEKT HAT AM 1. OKTOBER BEGONNENDeutsche Forschungsgemeinschaft fördert Veröffentlichung der Aufzeichnungen von Strauss
Richard Strauss hat in den 1930er und 1940er Jahren 16 Hefte mit memoirenartigen Aufzeichnungen angelegt. Die Texte umfassen autobiographische Notizen ebenso wie Gedanken zur europäischen Kultur- und Musikgeschichte, zu zeitgeschichtlichen und politischen Ereignissen, sowie Gedanken zur Zukunft der Musik im Nachkriegsdeutschland und -europa. Strauss’ Aufzeichnungen geben in einzigartiger Weise Einblick nicht nur in die Musik- und Kulturgeschichte seiner Zeit; sie offenbaren auch die geistesgeschichtlichen und kulturellen Prägungen einer der herausragenden deutschen Künstlerpersönlichkeiten des späten 19. und des 20. Jahrhunderts. Sie sind darüber hinaus unerlässliche Quellen für biographische Arbeiten über Strauss.
Die Aufzeichnungen werden nun durch das Richard-Strauss-Institut (RSI) erstmals in einer kritischen Ausgabe vollständig und im originalen Wortlaut veröffentlicht. Das Projekt, das eine Laufzeit von zwei Jahren hat, wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert. Dank dieser Förderung konnte zum 1. Oktober 2013 die Musikwissenschaftlerin Marion Beyer für die Dauer des Projekts als Teilzeitkraft beim RSI angestellt werden.
Partner bei dem Projekt ist Prof. Dr. Walter Werbeck (Universität Greifswald), der vor allem durch seine Forschungen und Veröffentlichungen zu Richard Strauss national und international höchstes Ansehen genießt und von Anfang an an der Konzeption des Editionsvorhabens beteiligt war.
[16. Oktober 2013]